Hallig Urlaub auf Groede - Appelland
Hallig Infos + Übersichtskarte von Gröde / Appelland
Bei der Hallig Gröde & Appelland handelt es sich um die 3. größte Hallig und gleichzeitig um die kleinste Gemeinde Deutschlands mit einer Größe von 2,5 km² und zwei Warften. Zu Gröde zählt verwaltungsmäßig auch noch die Hallig Habel die allerdings nicht betreten werden darf und nur von einem Vogelwart des Vereins Jordsand bewohnt wird.
Die bewohnte Knudswarft der Hallig Gröde mit vier Wohngebäuden und zur Zeit 10 Bewohnern ist natürlich das Zentrum der Hallig. Hier steht dann auch Monikas Kiosk, der beliebte Treffpunkt sowohl der Tagesbesucher als auch der wenigen Urlaubern, denn eine weitere Einkaufsmöglichkeit oder gar einen Gasthof gibt es hier nicht.
Auf der benachbarten Kirchwarft befindet sich dagegen nur ein Gebäude mit der Kirche und der ehemaligen Schule nebst der Wohnung des Lehrers. In Ermangelung von Schülern stehen die Räume allerdings leer und die Warft ist unbewohnt.
Eine weitere Warft gibt es auf Gröde heute nicht mehr denn auch die Neu-Peterswarft ging um 1900 bei einer Sturmflut unter. Sie lag an der heutigen Uferkante und wird als Lagerplatz genutzt. Geht man auf dem befestigten Weg zur Knudswarft passiert man unübersehbar diese Stelle, nicht sehr attraktiv aber irgendwo muss schließlich auch ein gut erreichbarer Platz für diese Dinge zur Verfügung stehen.
Blick auf die Hallig Habel
Die ehemalieg Neu-Peterswarft - heute ein Lagerplatz
Ehemals bestand Gröde aus der heute unbewohnten Hallig Appelland im Norden und der bewohnten Hallig Gröde. Beide trennte damals noch ein breiter Priel ohne Landverbindung so dass Appelland nur per Boot erreicht werden konnte. Bei ungünstigen Westwinden oder Sturmfluten wurde Appelland sehr häufig überflutet und dadurch auch das nötige Futter für das Vieh vernichtet. Der dadurch notwendige Nachkauf von Heu auf dem Festland war sehr teuer und führte ständig zu Schulden und ärmlichen Verhältnissen bei den Bauern.
Seit ca. 1900 wurde daher versucht mit erhöhten Uferbefestigung und der Schleuse diese Überflutungen zu verhindern. Beide Halligen rückten dadurch auch immer näher zusammen und sind heute nur noch teilweise durch den großen Graben bzw. Priel getrennt.
Schleuse mit dem Übergang von Gröde ( rechte Seite ) nach Appelland
Heute umschließt Gröde und Appelland fast komplett ein Steindeich und verhindert so ständige Ãœberflutungen. Allerdings nimmt die Zahl von “Land unter “ jährlich zu ( mein Gefühl, habe nicht nachgezählt ) was natürlich nicht nur Gröde sondern alle Halligen betrifft. Der Erhöhung der Deiche ist ebenfalls eine Grenze gesetzt und es wird sich zeigen wie das Ãœberleben der Halligen weiter gesichert werden kann.
Der hier betriebene Aufwand ist natürlich enorm und für einen Außenstehenden stellt sich natürlich sofort die Frage: Und das alles für 10 Bewohner ? Sicher nicht aber die Halligen sind das Bollwerk des nahen Festlandes und daher Grund genug für jede Menge Investitionen auch in der Zukunft.
Heute umschließt Gröde und Appelland fast komplett ein Steindeich und verhindert so ständige Ãœberflutungen. Allerdings nimmt die Zahl von “Land unter “ jährlich zu was natürlich nicht nur Gröde betrifft. Der Erhöhung der Deiche ist ebenfalls eine Grenze gesetzt und es wird sich zeigen wie das Ãœberleben der Halligen weiter gesichert werden kann.
Der hier betriebene Aufwand ist natürlich enorm und für einen Außenstehenden stellt sich natürlich sofort die Frage: Und das alles für 10 Bewohner ? Sicher nicht aber die Halligen sind das Bollwerk des nahen Festlandes und daher Grund genug für jede Menge Investitionen auch in der Zukunft.
Dieses Model der Hallig Gröde aus einer Projektarbeit von 2017 der Gemeinschaftsschule Niebüll zeigt in hervorragender Weise die Hallig Gröde mit seiner Steinkante, den zwei Warften, die Lahnung im Norden sowie die dortige Buhne und den trennenden Sielzug zwischen Gröde und Appelland. Die grau markierten Wege sind fast die einzigen befestigten und befahrbaren “ Straßen “. Eine komplette Umrundung der Hallig zu Fuß ist zwar möglich aber etwas Geländegängigkeit sollte man dabei schon mitbringen und ist Sturmflut angesagt sollte man lange Wege auf alle Fälle unterlassen.