Unterwegs mit dem Helgoliner
Hallig Langeness - Die Einzigartige
“ Land Unter “ + Sturmfluten
Sturmflusäule am Fusse der Ketelswarf
Der Begriff “ Land unter “ ist für Bewohner der Halligen nichts Aufregendes mehr denn dieser Zustand tritt pro Jahr sehr häufig auf ( mind. 30x zur Zeit). Natürlich bedeutet das auch Arbeit und Planung denn alles muss sicher auf der Warft untergebracht werden inkl. der Tiere. Auch die Vorratshaltung von genügend Verpflegung, Getränken und Tierfutter ist selbstverständlich denn bei Land unter geht einfach nichts mehr. Und es kann durchaus mehrere Tage dauern bis das Wasser wieder seinen normalen Pegel erreicht hat und die Strassen benutzt werden können.
Für Besucher, gerade im Winterhalbjahr, heisst das natürlich ebenfalls Vorsorge zu treffen. Keine Fähre, keine Versorgunsmöglichkeit, keine Möglichkeit sich etwas weiter von der Warft zu entfernen. Da hilft nur Geduld und einfach abwarten.
Eine gute Vorstellung von den zu erwartenden bzw. vergangenen Wasserständen gibt sowohl die Sturmflutsäule am Fuße der Ketelswarf als auch die Säule bei der Christianswarf.
Normales Land unter: Wasserstand bis 1,50 Meter
Oft wird aber normales Land unter bereits als Sturmflut bezeichnet. Dabei gibt es hier einen deutlichen Unterschied. Denn erst ab einem Pegel von MEHR als 1,50 Meter über dem mittleren Hochwasser spricht man von einer Sturmflut. Steigt das Wasser über 2,50 Meter ist es eine schwere Sturmflut, über 3,50 Meter dann eine sehr schwere Sturmflut.
Dabei muss allerdings beachtet werden dass diese Angaben nur die Höhe des Wasserstandes angibt. Nicht mitgerechnet werden dabei die Wellenberge die sich der Warft unaufhörlich nähern und das kann dann richtig gewaltig, beängstigend und bedrohlich werden.
Die sehr schweren Sturmfluten mit oft enormen Zerstörungen wie z.B. 1962 traten in der Vergangenheit allerdings nur sehr selten auf. Da jedoch von wirklichem Handeln gegen die Klimaveränderung absolut nichts zu merken ist kann über die Zukunft der Halligen nur spekuliert werden. Da ich selbst auf dem Festland lebe möchte ich mir hier kein wirkliches Urteil erlauben und kann nur hoffen dass alle Optimisten recht behalten und die Erhöhung von Warften und Deichen mit der Entwicklung Schritt halten kann.
Auf der Internetseite der Neuwarft finden Sie HIER einen wirklich tollen und anschaulichen Zeitraffer über den tatsächlichen Verlauf von Land unter ( öffnet natürlich als extra Fenster ). Aber auch ohne Land unter liefert diese Webcam täglich tolle Bilder, unbedingt mal ansehen.
Über die Sturmflut 1962 hat sicher jeder schon Berichte und dramatische Filme gesehen. Wie es dabei einer Familie der Hallig Langeness auf der Neu-Peterswarf erging können Sie
HIER in diesem Bericht nachlesen ( öffnet als extra Fenster )
Im Hintergrund ist die Neu-Peterswarf zu erkennen, zerstört bei der Sturmflut 1962
Sturmflutsäule der Christanswarf. Höchster Wasserstand 1825 mit 3,25 Meter
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