Hallig Urlaub auf Hooge
Fischfang & Landwirtschaft auf Hallig Hooge
Der Krabbenkutter Liekkedeelers
Natürlich stellt man sich die Frage wovon die Bewohner der Halligen eigentlich gelebt haben oder wovon Sie heute leben.
Oft besteht die Vorstellung, dass hier an der Nordsee der Fischfang wohl einstmals sehr bedeutend gewesen sein muss. Das stimmt allerdings nicht denn um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten fuhren zwar die Bewohner der Halligen auch zur See, allerdings fast zu 100% auf holländischen Handelsschiffen oder auf Walfängern Richtung Grönland. Diese Art des Verdienstes gab es natürlich nicht nur auf den Halligen sondern in gleichem Maße auch auf allen Inseln der Nordsee von Holland über Deutschland bis hin zu Dänemark. Zeugnisse dieser Zeit findet man u.a. noch heute in den holländischen Fliesen im Königspesel oder in den “ Mitbrinngseln “ der Seefahrer im Heimatmuseum. Und egal welches Museum der Nordseeküste Sie nun besuchen, immer wieder treffen Sie auf ähnliche Gegenstände und Geschichten.
Der Fischfang auf den Halligen selbst diente jedoch immer nur dem Eigenbedarf und orientierte sich an den Möglichkeiten die das umgebende Watt bot wobei die Krabben den Hauptanteil darstellten. Heute gibt es noch einen Fischer auf Hooge der mit seinem Kutter Liekedeelers Krabben zum Lebensunterhalt fängt und direkt auf dem Schiff auch verarbeitet. Dieser Kutter ist eines der beliebtesten Fotomotive von Hooge und Sie finden es immer an seinem Stammplatz beim Yachthafen.
Die Arbeit und das Leben auf der Hallig bestimmte jedoch immer die Landwirtschaft bzw. die Viehhaltung. Hühner, Schafe, Rinder und Kälber, davon lebte und ernährte man sich zu 100%. Denn ein Anbau von Getreide oder anderen Nutzpflanzen war auf Grund der vielen Tage mit Landunter und dem damit verbundenen Salzgehalt der Böden nicht möglich, dazu eignete sich dann höchstens ein kleiner Garten auf der Warft selbst. Die einzig mögliche Ernte auf den Halligen ist und war die Heuernte auf den sog. Meeden ( Wiesen ) um Futter für die Tiere zu gewinnen. Heute geschieht das natürlich mit Maschinen, in früheren Zeiten per Sense.