Unterwegs mit dem Helgoliner
Hallig Oland
Der Fething auf der Hallig Oland
Der Fething der Hallig Oland
Als Fething wird auf allen Halligen ein Frischwasserteich bezeichnet, so auch hier auf Oland. Im Gegensatz zu Hooge oder Langeness mit mehreren Warften gibt es diesen Teich hier natürlich nur einmal im Zentrum des Ortes. Dieser Dorfplatz gilt als das Juwel der Halligen und wer einmal selbst davor stand weiß warum. Als Schutz umgibt ihn heute ein strahlend weisser Zaun und grüne Vegetation. Die reetgedeckten Hallig Häuser gruppieren sich ebenfalls rund um den Fething und bilden so eine gewachsene Einheit in einmalige Idylle.
Neben dem Fething wurde auch noch in Zisternen Trinkwasser gesammelt, den Regenwasser war für den Eigenbedarf im Haus als auch am Fething für das Vieh die einzige Grundlage zum Überleben.
Bei Sturmfluten konnte es jedoch passieren dass diese Grundlage durch das Salz des Meerwassers völlig zerstört wurde.
Dies geschah ebenfalls bei der Flut vom 16./17. Februar 1962, alles wurde überflutet und das gesammelte Wasser wurde durch das eingedrungenen Salzwasser ungeniessbar. Das benötigte Süsswasser musste danach über den Lorendamm zur Hallig transportiert werden, eine fast unlösbare Aufgabe und härteste Arbeit. In einem extra geschaffenen Halligprogramm wurde daraufhin 1963 eine Rohrleitung im Wattboden von Dagebüll aus verlegt so dass auf Oland erstmals Trinkwasser direkt aus dem Wasserhahn zur Verfügung stand. Was auf dem Festland schon Jahrzehnte eine Selbstverständlichkeit war wurde so für die Halligbewohner erst 1964 Wirklichkeit.
Der Fething der Hanswarft auf Hallig Hooge