NORDSEEBAD SAHLENBURG
Die früher sehr gebräuchliche Bezeichnung “ Sahlenburg, das Waldbad an der Nordsee “ rührt vom dicht an der Küste gelegenen Wernerwald her.
Durch die Rodung der Wälder im Mittelalter war hier ursprünglich auf dem Geestrücken nur noch eine karge Heide-, Moor- und Dünenlandschaft geblieben. Erst zur Zeit des
17. und 18. Jahrhunderts änderte sich die Einstellung zum Kahlschlag und man begann wieder mit Aufforstungen der ehemaligen Laubwälder.
In der Region um Sahlenburg gestaltete sich das auf Grund der Besitzverhältnisse nicht ganz so einfach. Hamburg gehörte damals ca. 65 ha der Fläche bei Sahlenburg da der ehemalige Grundbesitzer, das Rittergeschlecht von der Lappe, nicht mehr existierte und Hamburg der rechtmäßige Nachfolger der ehemaligen Besitzer wurde. Von der Gemeinde Sahlenburg wurden dann weitere Hektar an den Staat verkauft so dass danach fast die Hälfte der Heide von Sahlenburg in den Besitz von Hamburg kam.
Dr. Charles Antony Werner, der Verwalter des Amtes Ritzebüttel von 1868-1891, hatte den Plan auf dieser Fläche einen Wald anzulegen, die Arbeiten begannen dann schon ab 1880. Auf Grund des kargen Sandbodens war dies allerdings gar nicht so einfach und ist bis heute an der Nordseeküste ein einmaliges Unternehmen. Der Bewuchs besteht aus den sehr robusten Schwarzkiefern, dazu kommen u.a. Buchen, Birken verschiedene Tannen und allerlei Buschwerk. Der Namen Wernerwald enstand schon sehr früh da auch die umliegenden Bauern und Bewohner den Erfolg der Aufforstung verfolgen konnten und auch davon profitierten.
Heute durchziehen Wanderwege und Reitwege den den ca. 315 ha umfassenden Forst, die meisten sind auch mit dem Rad zu befahren. Wählt man den Hauptweg der parallel zur Küste mitten durch den Wald führt erreicht man die ziemlich abseits gelegene Gemeinde Ahrensch und folgend danach Behrensch. Von Ahrensch aus kann man dann z.B. den Küstenweg zurück nach Sahlenburg wählen und hat so eine tolle Möglichkeit zu einem Rundweg von immerhin knapp 1 Stunde
( per Rad, zu Fuß natürlich wesentlich länger )
Reitweg im Wernerwald
Nahe an der Küste und kurz nach dem Campingplatz Wernerwald, befindet sich ein kleiner See mit Namen Finkenmoorweiher. Einen großen Teil der Wasseroberfläche bedecken Seerosen, die Ufer sind von einem Schilfgürtel umgeben. Und, kaum zu glauben, war an sonnigen Tagen Glück hat kann hier sogar Schildkröten beim Relaxen auf den Blättern der Seerosen entdecken ( wurden vor Jahren hier ausgesetzt ).
Das dunkelbraune Wasser deuted auf seine Enstehungsgeschichte hin denn hier befand sich seit alters her eine große Moorlandschaft, es wurde sogar früher Torf an seinem Ufer gestochen. Seit 1938 steht das Finkenmoor unter Naturschutz und gehört heute zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.
Der Finkenmoorweiher
Dieser “ Glückstreffer “ gelang am 25.05.2017 Fr. Annika Engelhardt
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Bitte beachten Sie dass bei Sturm immer wieder große Äste abknicken oder Bäume umfallen können. Es ist für uns Küstenbewohner immer wieder erstaunlich mit welcher Sorglosigkeit Spaziergänger bei Windstärken ab 10 dennoch im Wald unterwegs sind. Dazu die Bitte auch das Rauchen hier im Wald komplett zu unterlassen da es im Laufe der Waldgeschichte immer wieder zu Bränden aus purem Leichtsinn gekommen ist. DANKE für Ihre Umsicht.