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Fast jede Insel und auch viel Orte am Festland der Nordsee verfügen über einen Friedhof der Namenlosen. Denn hier wurden Schiffbrüchige bestattet die natürlich völlig unbekannt waren. Einer der ältesten Friedhöfe dieser Art ist der von Neuwerk da er schon 1319 an dieser Stelle errichtet wurde und sogar extra von einem Bischof eingeweiht wurde.
Da die Einfahrt in die Elbe und vor allem das Scharhörn Riff gerade bei Sturm bis heute extrem gefährlich ist kam es im Laufe der Geschichte von Neuwerk zu sehr vielen Strandungen und angetriebenen Toten. Eine Vorschrift besagte daher ausdrücklich dass immer ein gezimmerter Sarg bereitstehen musste.
Heute werden Verunglückte auf das Festland überführt, damals war das ein schwieriges Unterfangen und gerade im Winter oft wochenlang nicht möglich. Die Zahl der Beerdigungen ist unbekannt und die Anzahl der Kreuze hat nur symbolischen Charakter, die wirkliche Zahl ist natürlich weit höher.
Der Zugang zum Friedhof der Namenlosen
Bei den namenlosen Kreuzen gibt es allerdings eine Ausnahme denn dieses trägt eine Inschrift. Es handelt sich dabei um einen 18 jährigen Bremer der mit seiner Yacht am 18. August 1928 kenterte und ertrank und auf Anfrage der Eltern hier beerdigt werden durfte. Er war im Übrigen nicht alleine unterwegs gewesen, seine zwei Kameraden wurden aber nie gefunden.
HEIMATLOS! WIE WEH DAS KLINGT. NAMENLOS INS GRAB GESENKT. DAS KEIN MUTTERARM UMSCHLINGT. DEM KEIN BRUDER BLUMEN SCHENKT. ACH, IM WIND DER DIESEN STEIN, DIESEN HÜGELSAND UMWEHT, WIRD MANCH BANGES KLAGEN SEIN, DAS EUCH WEINEND SUCHEN GEHT. ABER REIHT SICH HIMMLISCH SCHÖN, NÄCHTENS OBEN LICHT AN LICHT, LAUT'S WIE TROST AUS JENEN HÖH'N, HEIMATLOSE SEID IHR NICHT. NEUWERK